Als der Krieg gegen die Ukraine begann, war es für uns als Beratungsteam klar, dass wir einen Beitrag für unsere Schülerinnen und Schüler leisten möchten. Sehr schnell wurde bei einer Teamsitzung der Name „Friedensreich“ gefunden, der nämlich das fokussiert, was uns wichtig ist: über den Frieden zu sprechen, da zu sein und zuzuhören, was bewegt.
Seit Anfang März gibt es das Friedensreich; Dienstags bis Freitags von 7.30-7.50 Uhr ist die Tür des Beratungszimmers im Mittelstufengebäude geöffnet und alle Mitglieder der Schulgemeinschaft sind herzlich willkommen!
Während der ersten Woche haben sich jeden Morgen 5 Schülerinnen und Schüler eingefunden, um über ihre Gefühle zu sprechen, was sie bewegt, was sie über den Krieg gehört haben, was sie verunsichert. Wir sind manchmal sprachlos, aber immer voller Hoffnung, dass unsere guten Gedanken und Wünsche den Menschen in der Ukraine Kraft geben, aber auch uns, dass wir hoffnungsvoll in jeden neuen Tag starten.
In der ersten Woche haben wir eine Sonne mit guten Wünschen für die Menschen in der Ukraine gebastelt, in deren Strahlen jeder seine guten Wünsche formuliert hat. Einige Schülerinnen haben Bilder für das Friedensreich gemalt oder eine Rose als Symbol der Hoffnung gebastelt. Jeden Tag ist unsere Sonne gewachsen und sie gibt einem jeden Morgen Kraft für den Tag.
Wie der Tag beginnt, bestimmen die Schülerinnen und Schüler. Ob wir einen kleinen Text lesen, ein Gedicht, miteinander schweigen oder miteinander sprechen- alles ist möglich, nur unsere Schweigeminute um den Menschen Kraft zu senden, die ist jeden Morgen wesentlicher Bestandteil.
Einer muss mit dem Frieden starten – wir tun es als Peter-Ustinov-Schule! Und wenn man die Ernsthaftigkeit dieser Schülerinnen und Schüler am frühen Morgen spürt, dann gibt es auch uns als Peter-Ustinov-Schulgemeinschaft und Beratungsteam Kraft, Mut und Hoffnung, dass unsere Kinder mit ihren guten Wünschen etwas bewegen! Mich als Religionslehrerin berühren diese Momente und erinnern mich an Jesus: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“(Mt 18,20)
Kirsten Vorbach im Namen des Beratungsteams