Das zeitliche Zusammentreffen von der Schenkung einer Bibliothek und dem Termin der Sternstunden ließen die Klasse 12c auf die Idee kommen, die Bücher für einen guten Zweck gegen eine Spende abzugeben. Da wussten die Klasse und ihr Klassenlehrer aber noch nicht, welche Büchermengen da auf sie zukommen sollten. Als dann aber der Anhänger mit der Riesenmenge an Büchern aller Art, von Romanen über Reiseliteratur bis hin zu Sachbüchern aller Wissensgebiete vor der Schule stand, war das Erstaunen groß. Zum Glück gab es gerade einige freie Regale, so dass die Klasse eine ganze Raumseite voller Regale aufstellen konnte. Ein anderer Teil der Klasse begann die Bücher nach Sachgebieten zu sortieren und ein weiterer Teil, diese für den Tag der Sternstunden erst einmal zu entstauben und die Buchumschläge mit feuchten Tüchern zu polieren. Dies zog sich über mehrere Tage, immer mal wieder in den Unterrichts- und Mittagspausen, hin und verwandelte allmählich den Klassenraum in ein Antiquariat.
Pünktlich zu den Sternstunden war alles fertig, neben den Büchern hatten sie Schülerinnen und Schüler die Tische zu Lesegruppen zusammengesetzt und für einiges Knabberzeug und Süßigkeiten gesorgt. Werbende Plakate waren überall in der Schule verteilt und so kamen dann bald interessierte Großeltern, Eltern und doch auch junge Leute, um sich nach interessanten Büchern umzusehen und diese z.T. auch gleich zu lesen.
Die Bilanz des Tages: Viel Spaß an und mit den Büchern, viele neue Eindrücke und Gespräche, nicht so viele Spenden wie erhofft, aber von den übriggebliebenen Büchern will sich nun auch keiner trennen, weil „unsere Klasse mit der Bücherwand doch jetzt sehr intellektuell aussieht“ und „wir gemerkt haben, dass wir die Fachbücher sogar für den Unterricht gebrauchen können“ (Originalzitate). Das ist doch schon mal eine gute Bilanz und lässt hoffen, dass sich die Schülerinnen und Schüler zukünftig wieder häufiger mit Büchern befassen werden.
Michael Baum