Am gestrigen Abend lief der lange erwartete und erarbeitete Poetry-Slam in der Aula der Peter-Ustinov-Schule ab. Poetry-Slam? Übersetzt vielleicht am besten als Poesiewettstreit oder literarischer Vortragswettbewerb war dieser seit den vergangenen Sommerferien mit dem Schreiben von Texten, dem Redigieren, den Proben usw. in vielen Einzelheiten, die für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10d meist noch neu waren, vorbereitet worden. Die Initiatorin Steffi Tydecks, die Deutschlehrerin der Klasse, möchte damit Schülerinnen und Schüler an Lyrik heranführen, sie dazu ermuntern eigene Texte zu schreiben, und sich damit allgemein mehr mit der deutschen Sprache zu befassen. Zusätzlich lernten die Teilnehmer/-innen ihrer Klasse, sich in die Öffentlichkeit zu trauen mit eigenen Gedanken, auf einer Bühne zu stehen und Texte vorzutragen.
Die vielen Zuschauer in der Aula waren begeistert. Jeder der Beträge, die inhaltlich sehr verschieden waren, wurde beklatscht, während der Beiträge herrschte eine gespannte Ruhe. In der Pause zur Mitte der Veranstaltung hörte man im Foyer Diskussionen über die Inhalte. Mit großer Überraschung stellte man fest, dass jede Autorin/jeder Autor auf der Bühne recht selbstbewusst auftrat, einige sogar ohne Vorlage ihre Texte zu Gehör brachten und auch eine passende Mimik und Gestik dazu einstudiert hatten. Einen Sonderapplaus bekam die Schülerin Alwina, die aus Kasachstan stammt, erst seit drei Jahren Deutsch lernt und ihren Text ohne Vorlage auf Deutsch vortrug.
Die geheime Abstimmung unter den Zuschauern, die vorbereitete Stimmzettel erhalten hatten, ergab dann folgendes: Zwei 3. Platze gab es für Julia Brennmaehl für „Herz & Seele“ und Alwina Arngold für „Liebe Alwina…“, der 2. Platz ging an Sophie Brügmann für „Alles anders“ und den ersten Platz erreichte Lena Arnold für „Hey Herz“.
Für die Initiatorin Steffi Tydecks war es eine Punktlandung mit ihrer Klasse. Alle waren begeistert. Es gab schon Anfragen, wann denn der nächste „Poetry Slam“ stattfindet?