Im Laufe der letzten Jahre begleitet das „Zeit:reich“- Beratungsteam immer wieder Kinder und Jugendliche , die sich große Fragen der Identität stellen. Grundsätzlich ist das für jede/n Heranwachsenden eine riesige Herausforderung. Aber was ist, wenn man sich fragt, ob man im „richtigen“ Körper steckt?
Wie geht es Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren können?
Um unseren Schüler*Innen Unterstützung geben zu können, hat das Beratungsteam über einen Kontakt von Maren Burau die Fachstelle für Trans*Support (Beratung und Bildung) eingeladen. Dr. Samuel Niehaus informierte die interessierten Lehrkräfte über das Leben, die alltäglichen Herausforderungen und Schwierigkeiten als Trans*geschlechtlicher Mensch. Dabei ging es neben Themen wie: Diskriminierung, gesellschaftliche Erwartungen, Beziehungen, körperliche Veränderungen unter Therapien, psychische Belastungen und Unterstützungsangebote, rechtliche und gesellschaftliche Fragen, aber vor allem auch um Sichtbarkeit und damit verbundene Aufklärung.
Für uns als Lehrer*Innen kann es dabei um Prozesse vor/während/nach dem „Outing“ gehen, „wie möchte ich angesprochen werden“, „welche Umkleidekabine/Toilettenräume nutze ich“, „gehe ich in ein Jungen- oder Mädchenzimmer auf Klassenfahrt?“
Wir möchten, dass Schüler*Innen unserer Schule in uns informierte Lehrkräfte und vorallem Begleiter*Innen haben, die sie/ihn auf dem Weg respektvoll unterstützen, sich selbst zu finden und helfen alltägliche Hürden zu meistern. Ich selber begleite einen Schüler, der mir hilft zu erahnen, was es bedeutet tagtäglich stark zu sein, zu sich und seinen Empfindungen und seinem Erleben zu stehen und dafür hat er meine absolute Bewunderung.
Herzlichen Dank, lieber Sammy, dass du uns an den zwei Fortbildungstagen an die Hand nimmst und uns einen Einblick gibst, in die Diversität und die damit verbundene Arbeit von Trans*Support.
Daniela Russek
(als Teil des zeit:reich-Beratungsteams)