Vor etwa einem Jahr traf die damals noch 11d mit ihrer Lehrerin Frau Steinborn die Entscheidung, den auch im Deutschunterricht oft gelesenen Jugendroman „Auerhaus“ von Bov Bjerg als Theaterstück zu inszenieren.
Doch obwohl die Geschichte an den unterschiedlichsten Schauspielhäusern zu sehen ist, war es unmöglich, eine dramatische Vorlage für ein Amateurtheater zu ergattern. Das hieß also zunächst einmal: selber schreiben. Wie gut, dass es Sommerferien gibt! In diesen sechs Wochen entstand an Frau Steinborns Computer aus 236 Seiten Roman ein 45 Seiten langes Stück, das dann im Laufe der Proben noch hier und da angepasst wurde.
Erzählt wird eine Geschichte, die Ende der 1980er Jahre spielt: Sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift Birth – School – Work – Death abgeheftet werden. Deshalb ziehen sie gemeinsam ins „Auerhaus“. Eine WG auf dem Land in den 80er Jahren – unerhört. Aber sie wollen nicht nur ihr Leben retten, sondern vor allem das von Frieder. Denn der ist sich nicht so sicher, warum er überhaupt leben soll…
Wie so oft gab es viel mehr männliche Rollen als Schauspieler. Aber zum Glück gab es auch in dieser Klasse ausreichend Mädchen, die Lust hatten, sich der Herausforderung zu stellen, einen männlichen Charakter zu spielen. Und das machten sie gut! Das ganze Ensemble bekam regelmäßig ein zusätzliches Coaching von Schauspieler Matthias Jaschik, so dass die Klasse bald in der Lage war, zum Beispiel auch kleinste emotionale Wechsel in Mimik und Sprache abzubilden.
Schlussendlich sind alle bei diesem Projekt ein gutes Stück über sich hinaus- und als Klasse ein gutes Stück zusammengewachsen.
Birgit Steinborn