Einmal im Jahr, verteilt auf drei aufeinander folgende Tage, lädt der Kreis Rendsburg-Eckernförde Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis 10 ein, an einem „Jugendkreistag“ im Kreishaushaus in Rendsburg teilzunehmen. Dies ist eine ganz interessante Veranstaltung, kommen doch dabei Jugendliche mit Kreistagsabgeordneten zusammen, werden in politische Belange und Gremien eingewiesen und können danach ganz eigenständig an Themen arbeiten und eine Kreistagssitzung im Kreissaal durchführen. Daher findet diese Veranstaltung an der Peter-Ustinov-Schule großes Interesse. Wir haben allerdings den Teilnehmerkreis eingeschränkt, denn für den 8. und 9. Jahrgang ist diese Jugendsitzung noch nicht so geeignet, sollte man doch gemäß Lehrplan zumindest das Fach WiPo im 9. Jahrgang durchlaufen haben. Und es gibt an der Peter-Ustinov-Schule, gefördert mit Mitteln der Begabtenförderung, eine Debattier-AG. Genau diese Voraussetzungen sind die besten für einen solchen Ausflug in die Politik. So sind dann rund 10 Schülerinnen und Schüler mit den Lehrkräften Steffi Tydecks und Michael Baum bei dem diesjährigen „Jugendkreistag“ gewesen. Dort trafen sie auf eine andere Schule, die mit dem kompletten 9. Jahrgang gekommen war, also alle mitmussten.
Und es hat sich für uns gelohnt! Es waren Kreistagsabgeordnete aller vertretenen Parteien da, die Jugendlichen durften sich auf die Parteien aufteilen und nach einer kurzen Einweisung dann mit der Gremienarbeit um Fragen, die die Jugendlichen interessierten, anfangen. Schnell waren Themen gefunden und bald wurden Anträge an das Plenum für den Nachmittag formuliert. Wie im richtigen Politikerleben wurden dann bilaterale Beratungen verschiedener Parteien geführt, um für Plenumsanträge Mehrheiten zu organisieren.
Nach der Mittagspause begann die mit Spannung erwartete Plenumssitzung: Hier zeigte sich, dass unsere wenigen SuS viel besser vorbereitet und geschult in die Diskussionen gehen konnten: Viele der anderen SuS waren unfreiwillig und unlustig dabei, stimmten zum Teil völlig verkehrt ab, konnten ihre eigenen Anträge kaum begründen. Hier merkte man deutlich den Unterschied zwischen vorgebildeten und uninteressierten SuS. Da unsere Jugendlichen nur so wenige waren, wurden sie häufig überstimmt, was sie aber keineswegs davon abgehalten hat, zu jedem Antrag eifrig mitzudiskutieren und die Redner/-innen der anderen Parteien kräftig in die Enge zu treiben.
Es war insgesamt eine lohnenswerte Veranstaltung gerade für politisch interessierte SuS, die zudem noch durch unser Kompetenzzentrum für Begabtenförderung geschult waren.