Inside Out – Selbstausdruck in freien künstlerischen Arbeiten
Inside Out – Selbstausdruck in freien künstlerischen Arbeiten

Inside Out – Selbstausdruck in freien künstlerischen Arbeiten

Inside Out – Selbstausdruck in freien künstlerischen Arbeiten


Die Künstlerin Chris Kremberg führte am 23.09.2024 den Workshop „Inside Out – Selbstausdruck in Zeichnung und Malerei“ mit dem Kunstprofil in der 13. Klasse an der Peter-Ustinov-Schule durch. Der Workshop wurde im Rahmen des Programms „Kunsthoch Schule“ umgesetzt.
Chris Kremberg studierte an verschiedenen Kunsthochschulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, darunter Malerei, Fotografie und Performance. Seit vielen Jahren gibt sie Workshops in Kitas und Schulen – so auch bei uns. Um uns in die Welt der zeitgenössischen Kunst einzuführen, präsentierte sie uns eine Auswahl bedeutende Künstler, unter anderem Gerhard Richter, Cy Twombly und Martha Jungwirth. Die vorgestellten Künstler waren nicht nur kunstgeschichtlich relevant, sondern sollten uns auch die Vielfalt der Malerei näherbringen und uns für die anstehenden Aufgaben inspirieren.

Anschließend begann die praktische Arbeit, bei der jede*r auf Papier im gleichen Format arbeiten sollte. Die Wahl der Materialien war freigestellt, doch die meisten entschieden sich für Wasser- oder Aquarellfarben. Chris Kremberg spielte nacheinander zwei verschiedene Musikstücke ab, von denen wir uns inspirieren lassen sollten. Die Aufgabe bestand darin, sich auf zwei bis drei Farben festzulegen und den Schwung sowie die Bewegung der Musik in unsere Bilder einfließen zu lassen. Wichtig war dabei, nicht lange nachzudenken, nichts vorzuzeichnen und einfach frei drauflos zu malen. Den eigenen Gefühlen in Bezug auf die Musik waren keine Grenzen gesetzt.
Insgesamt hörten wir beide Musikstücke zweimal, sodass uns für die Umsetzung der Bilder nur eine relativ kurze Zeit zur Verfügung stand. Zum Abschluss dieser Übung hörten wir ein drittes Lied, „Thank God“ von Travis Scott, das einen völligen Kontrast zu den vorherigen Stücken darstellte. Auch hierzu sollten wir ein Bild malen.
Nach der kreativen Phase ordneten wir alle Werke den drei verschiedenen Liedern zu und besprachen sie gemeinsam im Plenum. Dabei wurde schnell deutlich, wie stark und vor allem wie ähnlich die Musik unsere Bewegungen mit Stift und Pinsel beeinflusst hatte. Auch die Farbwahl hing stark davon ab, welche Emotionen die Musik in uns hervorrief. Zum Beispiel wählte der Großteil beim ersten, ruhigeren Stück warme Farben wie Gelb, Orange und Rot, die mit schwungvollen, runden Bewegungen kombiniert wurden. Das zweite Stück hingegen wurde eher mit dunklen, kalten Farben wie Blau und Lila und schnelleren, unruhigeren Pinselstrichen interpretiert. Im kompletten Kontrast dazu stand das dritte Musikstück, das zusätzlich Text enthielt, was sich auch auf dieWahl der Bewegungen und Motive auswirkte.
Insgesamt verließen wir diese Übung mit einem sehr positiven Gefühl. Man musste wirklich versuchen, nicht zu viel zu grübeln, sondern sich für einen kurzen Momentganz auf die Musik einzulassen und die Hand im Takt mitschwingen zu lassen. Es wurde deutlich, wie stark Musik unsere Malweise beeinflussen kann und welch wunderbareWerke entstehen, wenn man einfach mal loslässt und nicht alles plant oder vorskizziert.
Die zweite Aufgabe des Tages ließ uns so viele Freiheiten, wie man sie in der Schule selten erlebt. In den daraugolgenden Stunden hatten wir Zeit, ein Bild ganz nach unseren eigenen Vorstellungen und Gefühlen zu gestalten. Auch hierbei ging es nicht um technische Qualitäten, sondern vielmehr darum, persönliche Empfindungen auf das Papier zu bringen. Die meisten hörten auch während dieser Phase Musik, um die Kreativität zu fördern und den Pinsel leichter über das Papier gleiten zu lassen. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt, und jeder konnte die Materialien frei wählen. So arbeiteten einige mit Aquarell- oder Wasserfarben, andere mit Graphit, und wieder andere mit Acrylfarben. Für dieses Projekt hatten wir den restlichen Schultag zur
Verfügung und konnten uns frei entfalten. Wir waren uns alle einig, dass diese Übung im Vergleich zum normalen Schulalltag sehr beruhigend und befreiend war. Zum Abschluss des Workshops wurden alle Arbeiten im Plenum besprochen, erklärt und interpretiert.

Artikel von Lea Sophia Dick
Fotos von Almuth Baer

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