Der Traum von der Alhambra – Studienfahrt der 12 B nach Granada
Der Traum von der Alhambra – Studienfahrt der 12 B nach Granada

Der Traum von der Alhambra – Studienfahrt der 12 B nach Granada

Das Zusammenleben von Muslimen, Christen und Juden im muslimischen (maurischen) Spanien, dem Al´Andalus des 8. bis 15. Jahrhunderts, und dem heutigen Spanien – das sollte das Thema unserer Studienfahrt sein. Innerhalb der Kompaktwoche im Juni 2016 fuhren wir mit Herrn Knigge und Frau Yazdi nach Granada, einem sehr wichtigen Ort für diesen Teil der europäischen Geschichte. Granada war eine muslimische Gründung und der Fall von Granada im Jahr 1492 markiert das Ende von Al’Andalus.

Schon im elften Jahrgang hatten wir uns mit dem zunächst friedlichen Zusammenleben dieser drei Religionen beschäftigt, bevor dieses Verhältnis unter der Regentschaft des kastilischen Königspaares Ferdinand und Isabella zu Bruch ging.

Am ersten Tag unseres Aufenthaltes machten wir eine  Stadtführung, bei welcher wir viele Orte entdeckten, die im Zusammenhang mit unserem Thema standen. Unser muslimischer Führer Yasín zeigte uns beispielsweise eine alte Karawanserei, den ehemaligen Basar und ein altes maurisches Badehaus. Er wies uns auf die baulichen Reste der alten Moscheen in und unter den Kirchen hin und schilderte viele anschauliche Details aus dem schwierigen Leben der Muslime nach der christlichen Eroberung und Zwangskonvertierung. Außerdem besuchten wir eine Moschee. Eine neue und interessante Erfahrung für die meisten, da wir uns  entsprechend (bedeckende Kleidung, barfuß und ein Kopftuch für die Mädchen) kleiden mussten. Den Abend ließen wir gemeinsam in einer Téteria, einer traditionellen Teestube, ausklingen.

Am nächsten Tag wartete die Hauptattraktion, das Wahrzeichen der Stadt, auf uns: Die Alhambra. Dieser prachtvolle Palast entstand vom neunten bis zum fünfzehnten Jahrhundert und wurde von den Nasriden gebaut, der maurischen Herrscherfamilie von Granada. Eine Gruppe von Mitschülern führte uns durch die eindrucksvollen Paläste und Gärten.

Ebenfalls fasziniert waren wir alle von der Alquería, einem muslimischen Zentrum in den Bergen, welches wir am folgenden Tag besuchten. Dort erwarteten uns aufschlussreiche Gespräche mit Adiba Roméro über die Auslegung des Islams und die Familiengeschichte der Betreiber, was sehr passend zu unserem Thema war. Denn Antonio Roméro, ihr Vater, war wie viele Muslime Granadas in den siebziger Jahren zum Islam übergetreten. Dann fand er durch Gespräche mit seiner Großmutter heraus, dass ihre Großmutter nachts auf muslimische Weise gebetet habe. In der Alquería, dem alten Familienanwesen der Roméros, wurden zunächst bosnische Waisenkinder untergebracht, heute ist es ein Bildungszentrum.

Zum Ende des Aufenthaltes besuchten wir den Wissenschaftspark in Granada, wo unter anderem eine Ausstellung über Al‘Andalus und die Wissenschaften gezeigt wurde.

Ein letztes Mal genossen wir am Abend die schöne Atmosphäre der Stadt bei einem gemeinsamen Essen, bevor wir uns eine Flamenco-Aufführung in den Höhlen von Sacromonte anschauten.

Rückblickend war die Studienfahrt für uns alle eine tolle Erfahrung, die uns noch mehr zusammengeschweißt hat, wobei wir viel gelernt und mitgenommen haben. Außerdem war es eine schöne Gelegenheit, noch einmal mit den Schülern und Schülerinnen, die uns nach diesem Jahr verlassen, Zeit zu verbringen.

Bruntje Bratz, 13 B

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung